Facebook ist oft ein fester Bestandteil im Alltag. Neuigkeiten lesen und Chatten machen Spaß. Überschattet wird das jüngst durch einen Datenskandal – Die Firma Cambridge Analytica hat persönliche Informationen von über 50 Millionen Facebook-Nutzern ausgewertet und scheinbar zur Beeinflussung von politischer Meinungsbildung genutzt. Vermutlich nicht nur im US-Wahlkampf, sondern auch beim Brexit, der uns direkt betrifft. Die Daten verschafft sich Cambridge Analytica durch Abgreifen der Informationen in Apps und Webseiten, die Facebook integrieren (z. B. Kommentarfunktion, Share- und natürlich Like-Button). Aber deswegen muss man Facebook ja nicht gleich löschen. Vielmehr ist es wichtig, diese praktischen Funktionen nicht pauschal, sondern bewusst und nur auf vertrauenswürdigen Seiten zu nutzen.

Wie soll das funktionieren?

Für den Webbrowser Firefox, den wir jedem datenschutzbewussten Leser empfehlen möchten, gibt es die Erweiterung „Facebook Container“. Sie verhindert, dass durch Nutzung von Facebook automatisch alle anderen Webseiten persönliche Daten über die Facebook-Integration auslesen können. Dies geschieht, in dem die Facebook-Webseite in einem speziellen Bereich des Browsers läuft, einem sogenannten „Container“. Das hat keine Auswirkung auf die Nutzung von Facebook selbst, aber entscheide Wirkung auf die Möglichkeit für andere Webseiten, unbemerkt persönliche Daten auszulesen. Das ist dank der Erweiterung nicht mehr möglich, denn der dazu benötigte Facebook-Cookie, der die Verbindung zu einem Facebook-Profil herstellt, ist außerhalb des Containers nicht zugreifbar. Diese Methode funktioniert auf Desktop-Computern, für Smartphones und Apps mit Facebook-Integration sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich.

Facebook Container aktiv

Facebook Container aktiv

Und mein Daten in der Cloud?

Facebook ist allerdings nicht der einzige Dienst, bei dem mit den eigenen Daten sorgsam umgegangen werden muss. Auch die Nutzung anderer Dienste wie Google Drive oder Dropbox können dazu führen, dass persönliche Daten ungewollt in falsche Hände geraten. Beispielsweise behalten sich US-Behörden Zugriff auf diese Daten vor. Bei Dropbox gab es in der Vergangenheit Datenpannen, bei denen z. B. persönliche Daten durch andere Nutzer einsehbar waren. Interessante Details sind auf Wikipedia nachzulesen. Wer über das technische Knowhow verfügt, einen eigenen Server zu betreiben, sollte Daten in einer eigenen Cloud auf Basis von ownCloud bzw. Nextcloud speichern. Wem das zu anspruchsvoll oder aufwändig ist, für den ist unser Angebot für ein gemanagte ownCloud-Hosting auf Servern in datenschutzzertifizierten deutschen Rechenzentren eine komfortable alternative.