Die nextCloud Box wurde vor kurzem vorgestellt und die ersten nextCloud Box Tests haben nicht lange auf sich warten lassen. Die Box ist ein Gerät, mit dem jeder seine private Cloud zu Hause hosten kann. Und zwar nicht nur im lokalen Netzwerk, sondern auf Wunsch auch aus dem Internet zugänglich. Wir haben uns zwei Testberichte von bekannten Medien angeschaut und zusammengefasst (golem.de und Linux Magazin). Als Anbieter von gemanagtem Hosting für private Clouds hat uns natürlich interessiert, wie sich das Gerät schlägt und was die Vor- und Nachteile einer zu Hause gehosteten Cloud im Vergleich zu unserem Angebot sind.
Stärken laut nextCloud Box Test
Die Autoren der Artikel heben hervor, dass die nextCloud Box nach nur 8-10 Minuten Installationsaufwand eine private Cloud ins heimische Netzwerk zaubert. Auch die Apps zur Nutzung von Kontakten und Kalendern lassen sich aktivieren und Nutzen. Ein weitere Vorteil ist die Aufrüstbarkeit der Box mit neueren Hardware in Form des Raspberry Pi 3.
Schwächen laut nextCloud Box Test
Neben den Stärken stellen die Autoren eine ganze Reihe von Punkten fest, die das zunächst rech positive Bild trüben. Zwei Punkte betreffen sicherheitsrelevante Features der Box. Es bleibt zu hoffen, dass nextCloud in den Punkten SSH-Zugang mit Standardpasswort und Übertragungsverschlüsselung mit HTTPS noch nachbessert in Zukunft.
- Die nextCloud Box hat nur eine Festplatte, darum ist sie wegen fehlender Redundanz nicht als Backup-System geeignet.
- Die Box unterstützt nur Uploads bis 2 GB Größe, weil ein 32bit Betriebssystem installiert ist.
- Von Werk aus ist ein SSH-Zugang mit Standardpasswort eingerichtet – für unerfahrene Nutzer, die dieses Passwort nicht ändern, entsteht ganz schnell eine Sicherheitslücke.
- HTTPS zur verschlüsselten Übertragung im lokalen Netzwerk ist nicht nutzbar, da ohne Erreichbarkeit aus dem Internet via Let’s Encrypt keine HTTPS-Zertifikate installiert werden können.
Die Liste dieser Punkte hat den Autor von golem.de schließt den Artikel mit folgendem zusammenfassenden Fazit abschließen lassen:
„…Gelänge es den Machern der Box zudem, die Prozesse weiter zu automatisieren, könnte durchaus ein interessantes Gerät dabei herauskommen. Aktuell ist die Box aber eindeutig noch Work in Progress.“ golem.de
Vergleich zur gehostetet Cloud
Der große Vorteil der nextCloud Box liegt darin, dass die Daten auf einem Gerät in den eigenen vier Wänden bleiben. Man muss also keinem Anbieter vertrauen. Wenn dies der wichtigste Aspekt ist, kann man vermutlich mit den zuvor genannten Einschränkungen leben. Wahrscheinlich will man dann die eigene Box auch nichts ins Internet bringen.
Wenn man einem Anbieter für ein gemanagtes Hosting insofern vertraut, dass man die Daten mit der Verschlüsselung von nextCloud bzw. ownCloud ablegt, bietet einem das gemanagte Hosting viele Vorteile. Die oben genannten Schwächen lassen sich beispielsweise mit Wolkesicher alle überwinden: Uploads bis zu 16 GB großer Dateien sind möglich, unsere Übertragung ist HTTPS verschlüsselt, der Speicher in der Cloud redundant ausgelegt. Und die Anmeldung dauert in der Regel weniger als zwei Minuten.
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